Hypokalzämie, eine Serumcalciumkonzentration <8,8 mg/dl, kann aus verschiedenen Gründen entstehen. Die Ursachen können zum Beispiel Hypoparathyreoidismus, Medikamente und Störungen, die zu Vitamin-D-Mangel führen, sein. Der Calciumspiegel wird durch verschiedene Faktoren wie Nahrungsaufnahme, Parathormon (PTH), Vitamin D, pH und Albumin reguliert und beeinflusst. Die Symptome können von einem asymptomatischen (leichten Mangel) bis zu einem lebensbedrohlichen Zustand (akuter, erheblicher Mangel) reichen. Patient*innen können Symptome von neuromuskulärer Reizbarkeit (Tetanie, Chvostek-Zeichen, Trousseau-Zeichen) bis hin zu kardiovaskulären Dysfunktionen (Arrhythmie) aufweisen. Eine Bestätigung der Hypokalzämie ist erforderlich, wobei der Wert in Abhängigkeit des Albumin-Spiegels oder des ionisiertem Calciums steht (der stoffwechselaktiven Form). Darauf folgen die Bestimmung des PTH-Spiegels und die Ermittlung der zugrunde liegenden Ursache. Die Calciumkorrektur wird durch den Schweregrad der Hypokalzämie bestimmt. In schweren Fällen ist eine intravenöse Calciumgabe erforderlich. Die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache wird empfohlen.