Eine Synkope ist ein kurzfristiger Bewusstseinsverlust mit Verlust der posturalen Stabilität, gefolgt von einer raschen, spontanen Erholung innerhalb kurzer Zeit, ohne dass eine medizinische Intervention notwendig ist. Der Zustand wird durch eine transiente globale zerebrale Minderperfusion verursacht, die mit zahlreichen Ursachen, inklusive einer zugrunde liegenden lebensbedrohlichen Erkrankung, zusammenhängen kann. Die Synkope ist keine eigenständige Krankheitsentität, sondern vielmehr Symptom eines anderen pathologischen Prozesses. Sie kann von weiteren Symptomen wie Benommenheit, Schwitzen, Herzklopfen, Übelkeit, Wärme- oder Kältegefühl und Sehstörungen begleitet sein. Die Diagnostik umfasst eine detaillierte Anamnese und körperliche Untersuchung, Elektrokardiografie, Echokardiografie, provokative Untersuchungen (Kipptischtest), sowie ggf. bildgebende Verfahren. In vielen Fällen wird keine eindeutige Ätiologie gefunden. Die Therapie basiert auf der zugrunde liegenden Ursache und kann physische Gegenmanöver, das Absetzen von auslösenden Substanzen, Volumensubstitution, Bluttransfusionen und/oder kardiale oder vaskuläre Eingriffe umfassen.