Die Dystonie ist eine hyperkinetische Bewegungsstörung, die durch die unwillkürliche Kontraktion von Muskeln gekennzeichnet ist, die zu abnormalen Körperhaltungen oder Verdrehungen und repetitiven Bewegungen führt. Eine Dystonie kann auf verschiedene Weise auftreten und viele verschiedene Skelettmuskelgruppen betreffen. Es wird zum einen zwischen der Anzahl der betroffenen Körperregionen unterschieden, z.B. einer fokalen Dystonien wie der zervikalen Dystonie oder einer generalisierten Dystonie. Zum anderen kann man die Dystonie anhand der Ätiologie klassifizieren: primäre Dystonien, welche bereits angeboren und zumeist genetisch bedingt sind, und sekundäre Dystonien, welche durch ein Trauma entstanden sind. Zuletzt gibt es auch noch idiopathisch entstandene Dystonien, welche beim Großteil der erwachsenen Patient*innen vorliegt. Die Diagnose wird klinisch gestellt, weitere Labordiagnostik und genetische Tests werden bei unbekannter Ätiologie zum Ausschluss anderer Erkrankungen oder positiver Familienanamnese empfohlen. Die Behandlung erfolgt symptomatisch mit Botulinumtoxin oder anderen Medikamenten, die auf die verschiedenen Neurotransmitter abzielen, welche an der Pathogenese der Dystonie beteiligt sind. Operativ können Patient*innen mit einer fokalen Dystonie durch eine Tiefenhirnstimulation versorgt werden.