Der Myokardinfarkt, auch als Herzinfarkt bezeichnet, beschreibt den regionalen Untergang von Herzmuskelgewebe aufgrund einer lokalen Durchblutungsstörung. Ischämie und Zelluntergang werden in der Regel durch Thrombusbildung aus einem rupturierten atherosklerotischen Plaque in den epikardialen Arterien verursacht. Klinisch treten klassischerweise Brustschmerzen auf, bei Frauen und Personen mit Diabetes liegt häufig auch eine atypische Symptomatik vor. Die Diagnostik erfolgt anhand der klinischen Anamnese, EKG-Veränderungen, einer Erhöhung der kardialen Enzyme und des Nachweises von Wandbewegungsanomalien in der Bildgebung. Die Therapie ist u. a. abhängig vom EKG-Befund. Der Goldstandard ist in der Regel eine perkutane koronare Intervention; ist diese innerhalb von 120 Minuten nach Diagnosestellung eines STEMIs nicht verfügbar oder kontraindiziert, sollte eine medikamentöse Fibrinolyse erfolgen. Als Akuttherapie kommen Nitrate, Schmerzmittel, ASS, Antikoagulation und Betablocker (sofern nicht kontraindiziert) zum Einsatz.