Eine Aortenklappenstenose (AS) ist eine Einschränkung der physiologischen Öffnung der Aortenklappe. Ursächlich dafür sind am häufigsten Kalkablagerungen. Sie führen zu dem Krankheitsbild der (Alters-)Kalzifizierenden Aortenklappenstenose. Zudem kann die Stenose auch Folge einer unbehandelten Streptokokkeninfektion oder einer angeborenen, bikuspiden Aortenklappe sein. Die Aortenstenose schreitet allmählich zu einer Herzinsuffizienz fort. Begleitend können als Komplikationen Arrhythmien und pulmonale Hypertonie auftreten. Die Symptome einer AS sind initial Belastungsdyspnoe und Müdigkeit. In fortgeschrittenen Stadien leiden die Patient*innen unter der für AS klassischen Trias aus Belastungs-Angina oder Brustschmerzen, Synkope und Linksherzversagen. Etwa die Hälfte der Betroffenen bleibt auch bei höhergradiger Stenose asymptomatisch.
Eine Aortenklappenstenose kann folgendermaßen diagnostiziert werden:
In der körperlichen Untersuchung kann ein schwacher Puls auffallen. Charakteristisch ist ein raues, tiefes Systolikum, das am besten im 2. ICR rechts parasternal auskultiert werden kann. Die Doppler-Echokardiografie ist die Bildgebung der Wahl und zeigt Struktur- und Flussveränderungen im Klappenbereich. Der Klappenersatz ist die einzige wirksame Behandlung bei symptomatischer schwerer AS. Die Indikationen für ein chirurgisches oder interventionelles Verfahren hängen von den Symptomen der Patient*innen, dem Schweregrad der AS, der Belastungstoleranz, gleichzeitigen Herzanomalien, dem Operationsrisiko und der Lebenserwartung ab.