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Nutzen wir diese Wahrscheinlichkeiten nun, um
die Ergebnisse monohybrider Kreuzungen vorherzusagen
und zu schauen, wie Wahrscheinlichkeiten auf die Genetik anwendbar sind.
Das ist einfacher, als Sie denken.
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Die Wahrscheinlichkeit eines homozygot rezessiven
Nachkommens aus der Kreuzung zweier heterozygoter Organismen
beträgt laut dem Punnett-Quadrat 1/4.
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Die homozygot rezessive Blume entsteht mit einer
Wahrscheinlichkeit von 1/4. Betrachten wir das einmal mathematisch.
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Das männliche Elternteil oben
kann ein großes P oder
ein kleines p weitergeben. Der Pollen könnte ein großes P oder
ein kleines p enthalten. Auch das weibliche Elternteil kann
ein großes P oder ein kleines p beitragen.
Jedes Ereignis hat eine Wahrscheinlichkeit von 1/2.
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Es wird entweder das große P oder das kleine p weitergegeben.
Um die weiße Blume zu erhalten,
brauchen wir von beiden Elternteilen das kleine p.
Wir brauchen also p und p.
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Das Problem beinhaltet UND.
In der Genetik muss meistens die UND-Regel verwendet werden.
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Wir haben dafür eine Wahrscheinlichkeit von 1/4.
Mathametisch können wir somit bestätigen,
dass die Wahrscheinlichkeit für eine
homozygot rezessive weiße Blüte 1/4 ist.
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Hoffentlich Sehen Sie nun, dass
diese Methoden der Wahrscheinlichkeitsberechnung
einfacher oder zumindest schneller
als das Zeichnen von Punnett-Quadraten sind.
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Sie können das mit Münzen überprüfen. Sie haben beispielsweise
10 Münzen und jeweils eine 50-prozentige Chance, dass Kopf
oder Zahl auftritt.
Die Münzen könnten Sie 1000x werfen.
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Auf Grund des Wissens über Punnett-Quadrate können
Sie darauf vertrauen, dass die Wahrscheinlichkeit stimmt.
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Betrachten wir nun die Wahrscheinlichkeit, bei
der gleichen Kreuzung einen heterozygoten Nachkommen zu erhalten.
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In diesem Fall ist das lila, aber heterozygot lila.
Es gibt dafür zwei Möglichkeiten.
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Zum einen kann das männliche Elternteil ein kleines p
und das weibliche Elternteil ein großes P beisteuern.
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Andererseits kann auch das weibliche Elternteil
ein kleines p und das männliche Elternteil ein großes P weitergeben.
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Aufgrund der Punnett-Quadrate und
unseres Wissens über Kreuzungen von heterozygoten Individuen
wissen wir bereits, dass das mit einer 50-prozentige Wahrscheinlichkeit eintritt.
Es gibt jeweils eine 1/4-Wahrscheinlichkeit für die beiden Möglichkeiten.
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Wir können diese beiden Wahrscheinlichkeiten addieren
und sehen, dass 50 Prozent bzw.
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die Hälfte der Nachkommen aus dieser Kreuzung heterozygot sein wird.
Es gibt jedoch zwei verschiedene Wege, die zur Heterozygotie führen.
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Die Nachkommen können auf die eine Weise
ODER die andere Weise heterozygot werden.
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Den Wahrscheinlichkeitsregeln können wir hoffentlich vertrauen.
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Sie können dazu übergehen, sie zur
Berechnung von Kreuzungsergebnissen zu berechnen.
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Das ist zum Beispiel bei
trihybriden oder tetrahybriden Kreuzungen nützlich.
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Können Sie sich vorstellen, daraus das Punnett-Quadrat zu erstellen?
Es würde Stunden dauern, sich einen Überblick
über all die verschiedenen Gameten zu verschaffen und schließlich zu einem Ergebnis
zu gelangen und wiederum all die verschiedenen Genotypen zu betrachten.
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Glauben Sie mir, die Wahrscheinlichkeitsmethode ist viel einfacher.
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Wenden wir die Methode nun auf die Wahrscheinlichkeiten
einer dihybriden Kreuzung an.
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Monohybride Kreuzungen haben wir schon betrachtet.
Dihybride Kreuzung können wir stark vereinfachen.
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Wir trennen zwei Merkmale voneinander.
Es gibt das r-Allel rund versus faltig
und das y-Allel gelb versus grün.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit,
in beiden Fällen das Resultat homozygot rezessiv zu erhalten.
Wenn Sie sich an die dihybride Kreuzung erinnern, wissen Sie,
dass es sich um die Ecke unten links handelt.
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Es gab 16 Quadrate, jeweils mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/16.
Lassen Sie uns das mathematisch beweisen.
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Wir trennen die beiden Allele und stellen
in einer monohybriden Kreuzung nur die faltigen Nachkommen
und in einer weiteren monohybriden Kreuzung nur die grünen Nachkommen dar.
Kombinieren wir diese Wahrscheinlichkeiten, ist es dann UND oder ODER?
Wir suchen nach faltig UND grün.
Wir multiplizieren also die Wahrscheinlichkeiten.
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Da wir monohybride Kreuzungen mit Heterozygoten bereits kennen, wissen wir,
dass die Wahrscheinlichkeit 1/4 beträgt.
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Das können wir uns gut vorstellen.
Berechnen wir nun die Mathematik dahinter. 1/4 x 1/4
1/4 x 1/4 ergibt tatsächlich 1/16.
Steigt Ihr Vertrauen für die Wahrscheinlichkeiten?
Das ist eine wirklich coole Methode.