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Dann könnten wir eine Situation haben, in der die Proteine
nicht in die Membran eingebettet sind. Und Sie haben
eine hohe Konzentration von Stoffen auf einer Seite der
Membran und eine niedrige Konzentration von Stoffen
auf der anderen Seite der Membran.
Was passiert in dieser Situation wenn
die Moleküle die Membran nicht passieren können,
weil es keine Kanalproteine oder
Trägerproteine gibt?. Sie wollen aber in die Zelle hinein.
Alles im Leben will ins Gleichgewicht kommen.
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Hier ist also ein U-Rohr. In der Mitte befindet sich eine Membran.
In diesem Rohr haben wir eine Menge gelöster Stoffe
auf einer Seite der Membran. Und dann haben wir
wenige gelöste Stoffe auf der anderen Seite der Membran.
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Die gelösten Stoffe befinden sich in einem Lösungsmittel. Das Lösungsmittel
ist hier einfach die wässrige Umgebung, wie wir sie auch
in einer Zelle sehen würden. Das Wasser kann also durch eine
Zellmembran hindurch gelangen, aber
sollte es das auch? Warten Sie einen Moment. Warum sollte
Wasser die Zellmembran durchdringen können?
Ist Wasser nicht ein polares Molekül? Haben wir nicht
diesen riesigen hydrophoben Bereich durch
die hydrophoben Schwänzen der Phospholipide?
Das Wasser ist so klein, dass es sich tatsächlich
irgendwie dazwischen schleichen kann. Es gibt einige
andere Mechanismen, die wir lernen werden, wie
das Wasser trotzdem durchkommt. Aquaporine und
dergleichen. Wir werden uns aber jetzt noch nicht näher damit befassen.
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So oder so, nehmen wir der Einfachheit halber an,
dass Wasser so klein ist, dass es sich einfach
direkt zwischen den Phospholipiden hindurchmogelt. Nicht komplett
wahr, aber möglich. Was passiert also
um alles ins Gleichgewicht zu bringen? Das Wasser
fließt durch die Membran vom
Ort der hohen Konzentration der gelösten Stoffe zum
Ort der niedrigen Konzentration der gelösten Stoffe.
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Das wird klar, wenn wir uns die Bewegung innerhalb des
U-Rohrs ansehen, in dem sich das Wasser von einer Seite
zurück zur anderen Seite bewegt, um eine
gleichmäßig konzentrierte Lösung auf beiden Seiten der
Membran zu schaffen. Übertragen wir das auf eine zelluläre
Umgebung, um es auf die Realität zu übertragen.
Die Bewegung des Wassers wird durch den
osmotischen Druck bestimmt. Der osmotische
Druck treibt das Wasser in den Bereich der
höheren Konzentration, um die Lösung auf dieser
Seite der Membran zu verdünnen.
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Tonizität (effektive Osmolarität) heißt das Konzept und dazu schauen wir uns
als Beispiel rote Blutkörperchen an.
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Nehmen wir an wir haben eine biologische Umgebung
so wie sie sein sollte. Unsere Blutzellen sind die
roten Blutkörperchen. Sie schwimmen in unserem
Blut herum. Die Lösung im Inneren der roten Blutkörperchen
sollte die gleiche Tonizität oder Osmolarität haben wie
die Lösung, in der die roten Blutkörperchen selbst schwimmen.
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Auch das ist eine Frage der
Homöostase. Wir können sagen, dass diese Lösungen isotonisch
oder isosmotisch sind. Je nachdem welche Terminologie Sie bevorzugen.
Normale Zellen bewegen sich also in normaler
extrazellulärer Flüssigkeit, die die
gleiche Tonizität hat. Es handelt sich um isotonische Lösungen.
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Was passiert aber, wenn wir unsere roten Blutkörperchen
in eine hypertone Lösung geben?
Es ist sehr wichtig, welche Lösung hyperton ist.
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Ist es innerhalb der Zelle hyperton oder ist es
hyperton außerhalb der Zelle. Als Hinweis:
Wir haben Zellen, die eine normale Osmolarität aufweisen, wie sie sie
auch in unseren menschlichen Körper haben würden. Und wir
geben sie in ein Glas voll mit hypertonem Wasser.
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Als würden wir sie ins Meer kippen. Dort sind ebenfalls
viele, viele Stoffe gelöst.
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Was wird mit der Nettobewegung von Wasser passieren?
In welche Richtung wird die Osmose
das Wasser in diesem Fall drängen?
Da die Lösung außerhalb der Zelle
hyperton ist im Vergleich zur Lösung innerhalb der Zelle,
wird das Wasser in der Zelle nach außen wandern wollen, um
zu versuchen, die äußere Umgebung zu verdünnen.
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Nun, das ist keine gute Situation
für die roten Blutkörperchen, weil sie dadurch
schrumpfen und ihr gesamtes Wasser verlieren können, denn
das Wasser kann nicht die ganze Welt verdünnen.
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Wir betrachten hier also die externe Umgebung.
Die externe Umgebung ist
hyperton gegenüber der inneren Umgebung der
roten Blutkörperchen, die hypoton ist im Vergleich
zur äußeren Umgebung. Ich weiß, dies
kann ein wenig verwirrend sein, aber versuchen wir es
indem wir die Situation umgekehrt betrachten.
Wir nehmen wieder unsere roten Blutkörperchen, die
in eine normale Lösung gehören, mit normaler Osmolarität, also in eine isotone Lösung,
so wie wir sie in unserem Körper vorfinden würden.
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Aber irgendwie haben wir keine gelösten Stoffe mehr
für das Blut. Wir nehmen also unsere roten Blutkörperchen
und geben sie in eine hypotone Lösung. Also
in eine Lösung, die weniger gelöste Stoffe hat
als die Lösung im Inneren der roten Blutkörperchen.
Was wird mit dem Wasser passieren?
Bewegt sich das Wasser in die Zelle hinein oder
aus der Zelle heraus?
Nun, da die roten Blutkörperchen mehr
gelöste Stoffe enthalten als in ihrer Umgebung vorhanden sind,
wird Wasser in die Zelle einströmen um
die Lösung in der Zelle zu verdünnen und die Konzentration
mit der Lösung außerhalb der Zelle auszugleichen.
Wir bewegen uns damit in Richtung isotonisch.
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Aber die roten Blutkörperchen haben nur eine
begrenzte Größe, und durch den hohen Druck, den die
Bewegung des Wassers erzeugt kann es
schließlich dazu kommen, dass die roten Blutkörperchen
platzen. Es ist infolgedessen wichtig bei
der Osmolarität oder Tonizität, dass
Sie überlegen, welcher Ort hyperton oder hypoton ist.
Reden wir über die Umgebung, die die Zelle umgibt
oder sprechen wir über das Innere der Zelle selbst?
Allgemeinen reden wir darüber,
ob wir die Zellen in eine hypotone oder
hypertone Lösung geben. Jetzt kommen wir zu einem kleinen Rückblick.
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Wir haben isotonisch. Das ist der ideale Zustand,
wie es im menschlichen Körper sein sollte.
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Wenn die Homöostase aus dem Gleichgewicht gerät, kann es passieren, dass
ein hypertones Milieu entsteht. Zu viel Salz ist dann
in der Umwelt. Wir haben gesehen, dass zu viel
Salz die Zellen schrumpfen lässt, weil
das Wasser aus den Zellen tritt um die Umgebung zu verdünnen.
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Und wenn wir dann unsere Blutzellen in eine
eine hypotone Lösung geben, versucht das Wasser von außen
das Innere der Zelle zu verdünnen, indem es hinein strömt.
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Das kann die Zelle zum Platzen bringen oder
zum Lysieren, was auseinanderbrechen heißt.